WorkCamp 2008 (8)

Panne in der Wildnis.

Nach unserem Arbeitseinsatz in Hola wollen wir uns nun ein paar Tage Urlaub gönnen.

Wir sagen allen unseren alten und neuen Freunden hier am Tana River und auch der Laza Primary School "Kwaheri ". (Auf Wiedersehen)

Der Minibus für unsere Abreise steht schon bereit. Gegen 11 Uhr können wir endlich abfahren. Roland nimmt uns bis "Idsowe-Hill" mit und dort steigen wir dann in den Linienbus nach Lamu.

Diese einzigartige Insel ist unser heutiges Ziel.

Die Fahrt auf der B8 Richtung Süden verläuft trotz der widrigen Straßenverhältnisse recht gut und wir kommen zügig voran.

Wir sind etwas verspätet in Hola abgefahren und hoffen aber trotzdem, unseren Anschlussbus rechtzeitig zu erreichen.

Nach Süden

Wir haben gerade 13 Uhr und der Wagen wird immer langsamer. Der Motor unseres Minibusses läuft nicht mehr und wir stehen mitten in der Wildnis.

Haben wir unterwegs vielleicht Diesel verloren?

Ein Leck im Tank? Nein Kraftstoff ist genug vorhanden. Das haben wir soeben festgestellt.

Marius lässt sich nicht die gute Laune verderben

Daran kann es also nicht liegen und Marius verliert trotzdem nicht seine gute Laune .

Wir überprüfen alles, was man hier mal so eben überprüfen kann. Kraftstofffilter ist auch OK.

Es scheint aber trotzdem kein Sprit zum Motor zu gelangen. Sieht eher nach Kraftstoffpumpe aus. Eine Vermutung.

Nach Überprüfung verschiedener möglicher Ursachen des Motorausfalls hat auch "Katze" unser Fahrer so schnell keine Idee, den Wagen wieder flott zu machen.

Die Handys funktionieren hier draußen nicht. Unser Wagen ist mit einem Funkgerät ausgerüstet.

Damit sendet "Katze" nun eine Nachricht nach Malindi, um Hilfe oder ein Ersatzfahrzeug anzufordern.

Wir sind auf alles vorbereitet.

Katze am Funk

Wir befinden uns kurz hinter Mnazini und die Gegend sieht nicht gerade vertrauenserweckend aus.

Auch Katze unser Fahrer meint, wir sollten hier besser nicht länger stehen bleiben.

Aus welchem Grund auch immer, vielleicht hat er ja recht.

Relaxen in der Wildnis

Nur noch etwa 20 Kilometer bis Garsen, dort könnte uns auch evtl. geholfen werden.

Die schnellste Art hier wegzukommen, wäre Abschleppen, aber hier gibt es keinen Pannendienst und man kann nicht mal eben einen Abschleppwagen rufen.

Freundlicher Abschlepper

Deswegen versuchen wir, einen LKW anzuhalten und zu fragen, ob er uns nach Garsen schleppen kann.

Beim dritten Truck haben wir Glück und eine abenteuerliche Seilverbindung sorgt dafür, dass es langsam weitergeht. Bei diesem Schneckentempo kann das noch fast 2 Stunden dauern.

Abschleppen auf afrikanisch

Das monotone Knirschen der Reifen auf der Schotterstraße lädt zu einem Nickerchen ein. Plötzlich ein Knall. Das Seil ist gerissen.

Noch zweidrei Mal wird der morsche Hanfstrick geflickt und dann doch später durch ein altes zersplissenes Drahtseil ausgetauscht.

Wir rollen wieder

Mit erheblicher Zeitverzögerung aber erleichtert erreichen wir nun Idsove-Hill und nach 5 Minuten kommt schon der Bus nach Lamu.

Ein letztes Mal „haraka haraka“ (Beeilung) und jetzt fängt für uns richtig Urlaub an.

Ab nach Lamu
Geschafft.  

Roland Ströder


Home