Tana
Delta Flüchtlingshilfe
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Kenia
Hilfsaktion 01-2013
Die monatelangen Stammesfehden im Tana-Delta haben eine Spur der Zerstörung hinterlassen und ein hohes Maß an Menschenleben gefordert. Bei diesen bösartigen Angriffen zwischen Pokomo Bauern und den Orma Hirten waren seit August letzten Jahres mehr als 150 Todesopfer, sowie rund 13.000 Vertriebene und Eigentum von bisher unbestimmtem Wert zu beklagen. Zahlreiche Häuser in den einst pulsierenden Dörfern an vier unterschiedlichen Standorten im Delta, wo die Bewohner ein einfaches Leben als Kleinbauern führten oder ihr Vieh hüteten, wurden aufgegeben.
In drei Dörfern, Riketa, Kilelengwani und Chamwanamuma erinnern Massengräber an die Schrecken, die durch das Massaker entstanden sind. Fast 20 Dörfer wurden durch die Angriffe von den schwer bewaffneten Plünderern auf ihren Rachefeldzügen zerstört. Viele der Überlebenden hatten die Chance genutzt mit Fahrzeugen vom Roten Kreuz oder anderen Hilfsorganisationen, die die Verletzten versorgten, zu flüchten. Sie sind in speziellen Flüchtlingslagern, unter anderem auch in der Nähe von Malindi, untergebracht worden. Nationale und internationale Hilfsorganisationen haben die Flüchtlinge mit Decken und Notrationen erstversorgt. Auch die Baptisten Kirchengemeinde in Mtangani, einem kleinen Ort bei Malindi, hat eine dieser Gruppen aufgenommen. Aber auch dort fehlt es an Grundversorgung, besonders für die Kinder und Jugendlichen, die in diesem Jahr noch nicht einmal zur Schule gehen konnten, da ihnen die Mittel dazu fehlten, denn seit dem 6. Januar sind die Schulen in Kenia wieder geöffnet. Viele
von ihnen haben ihre Eltern bei dem Massaker verloren, sind selbst dem
Tod knapp entronnen und sind nur mit ihrem Hemdchen am Leib in Mtangani
eingetroffen. Wir haben unter anderem die nötigen Utensilien für den Schulbesuch, Kleidung, Schuhe und Essgeschirr besorgt. Außerdem Medikamente, Matratzen, Kissen, Bettlaken, Handtücher und Hygieneartikel. Vielmehr haben wir den Kindern in Kenia auch gezeigt, dass wir sie nicht mit ihrem Schicksal alleine lassen.
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