Die
Trockenheit macht sich auch in Malindi und Umgebung immer stärker
bemerkbar. Wasserknappheit. Einige Stadtteile sind zeitweise ohne
Wasser.
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Die
Temperaturen liegen bei 36° C im Schatten. Tiere verdursten,
Vögel fallen einfach vom Himmel, vor Erschöpfung.
Der
Lake ChemChem, vor drei Jahren gab es dort noch Flusspferde, ist
nun vollends ausgetrocknet, aber auch die Zersiedelung durch wilden
Ackerbau und Abholzung der Umgebung verstärken dieses Problem
umso mehr.
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Im
Hinterland sieht man nur ausgedörrtes Land und abgestorbene
Pflanzen.
Nur
wenige sehr robuste Büsche und Bäume tragen noch etwas
Grün.
Kein
Regen, schon seit Dezember letzten Jahres. |
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Die
Straßenverhältnisse haben sich hier nicht geändert
und so fahren wir mit genügend Wasserreserven und Notrationen
die gewohnte Straße von Malindi über die noch anfangs
gute reparierte B8 bis zur Abzweigung nach Garsen. |
Dann
beginnen die härtesten 20 Kilometer dieser Strecke.
Die
alte Teerstraße ist übersäht mit metergroßen
und bis zu 20 Zentimeter tiefen Schlaglöchern, die nur eine
Slalomfahrt im Schritttempo zulassen. |
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Endlich
beginnt die Schotterpiste, dort können wir wieder etwas Fahrt
aufnehmen und kommen mit 60 bis 80 Stundenkilometer ganz gut voran.
Die
rasante Fahrt wirbelt ganz schön Staub auf und das merken wir
auch, wenn uns mal ein Fahrzeug entgegenkommt.
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Marlies
lässt sich davon nicht stören und liest in aller Ruhe
ihren Roman.
Unser
Begleitschutz sitzt gelangweilt auf den hinteren Sitzen. |
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Die
Straßenbauarbeiten sind im vollen Gange und endlich erreichen
wir die letzten 27 Kilometer, die uns mit einer neuen Asphaltdecke
begrüßen.
Mit
diesem Geschwindigkeitsdurchschnitt erreichen wir Hola in weniger
als 4 Stunden. |
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Auf
dem Weg zu unserer Unterkunft kommen wir an der Schule vorbei.
Dort
setzen die Handwerker die letzten Steine zum neuen Wassersystem
für die Toiletten.
Morgen
werden wir uns das in Ruhe mal ansehen. |
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Herzliche
Begrüßung mit warmer Cola bei Dukos. Dann richten Marlies,
Günther und ich das Zimmer für unseren Aufenthalt her.
Moskitonetz,
Tisch und Stühle, Dusche usw.
Die
Dusche konnte leider noch nicht vorbereitet werden, da heute kein
Wasser fließt. Aber morgen kommt ja wieder Wasser, sagt Lina.
Sawa sawa, in Ordnung.
Der
nicht wirklich kühlere Abend zieht uns wie immer in Seeths
Biergarten, wo es tatsächlich kalte Getränke gibt. |
Am
nächsten morgen läuft das Wasser tatsächlich wieder
ununterbrochen und wir können unsere Campingdusche auffüllen.
Schon
am frühen Morgen wäscht auch Vater John Duko seine beiden
kleinen Söhne mit der so genannten „Kinderdusche“.
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Beim
Morgenappell versammeln sich über 1400 Schülerinnen und
Schüler auf dem Schulhof.
Es
dauert etwa eine halbe Stunde, bis aus dem Getümmel von großen
und kleinen Kindern dann doch alles geordnet steht.
Das
erinnert mich stark an militärischen Drill. |
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Unser
Besuch an der Schule löst wie immer große Freude bei
den Kindern und dem Lehrpersonal aus.
Alle
wollen uns die Hand schütteln.
Nach
dem obligatorischen Eintrag ins Gästebuch beginnen wir mit
der Inspektionsrunde.
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Die
Mängel, die wir auf unserem letzten Besuch festgestellt hatten,
wurden weit gehend behoben.
Bis
auf das Plastiktütenabfallproblem. (generelles afrikanisches
Problem)
Um
dieses in den Griff zu bekommen, werden fieberhaft Lösungen
gesucht.
Auch
wir arbeiten daran. |
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Die
Wasserhausidee ist, Verbesserung der hygienischen und sanitären
Verhältnisse dadurch, dass die Kinder unter fließendem
Wasser nach dem Toilettenbesuch ihre Hände waschen können.
Es
waren einige Tests erforderlich, wie wir dieses am Besten lösen.
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Fast
alle Schülerinnen und Schüler haben noch nie in ihrem
Leben einen Wasserhahn gesehen und wissen gar nicht damit umzugehen.
Die
müssen das erst noch lernen. Gruppenweise sollen die Lehrer
ihren Schülern dieses System erklären.
Ob
das in Zukunft funktioniert, werden wir bei unserem nächsten
Besuch sehen. |
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Nachdem
wir uns mit der Steuerung und Benutzerfreundlichkeit des neuen Wasserhausprojekts
vertraut gemacht haben, kommen wir nun zur offiziellen Übergabe
an die Gemeinde.
Maria
Biziko von der Schulleitung übernimmt mit großer Freude
dieses einzigartige Wassersystem mit folgenden Worten: |
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„Die
Laza Primary School ist nicht nur die größte Lerneinrichtung
im Tana River Distrikt, sie hat auch jetzt als einzige Schule dieses
wunderbare Händewaschsystem für seine Schülerinnen
und Schüler. Das hat sogar Vorbildcharakter für andere
Schulen im Distrikt.“
„Dafür
danken wir Tarikih sehr, denn damit haben wir den Hygienestandard
auf ein sehr hohes Niveau angehoben und andere Schulen würden
dieses gerne kopieren.“ |
Auch
in der Schulküche hat sich einiges getan. Eine neue Kochstelle
wurde installiert.
Der
Kessel mit der Feuerstelle ist so riesig, dass er mich sofort an
die Karikaturen vom frühen tiefsten Afrika erinnert, als hier
noch Kannibalismus herrschte, und die ersten weißen Entdecker
im Kochtopf landeten.
Wie
auch immer, die fast 1500 Kinder haben ja Hunger. |
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Den
Kindergarten der Laza Primary School beglücken wir heute mit
einigen druckfrischen Lerntafeln.
Auch
haben wir 15 neue Bänken bauen lassen, die sofort positioniert
und besetzt werden. |
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Jetzt
fehlen nur noch die Besuche bei den Gastgeberfamilien für unser
nächstes Workcamp.
Ali Ware, Scholar Komora, Ruth Naomi und die Dukos. Wir haben alle
aufgesucht und sie freuen sich jetzt schon, im Sommer unsere Workcamp-Teilnehmer
zu beherbergen. |