Kenianer findet Alternative zum Überleben

Die politische Krise Kenias nach der letzten Präsidentschaftswahl hat fast die alle Wirtschaftszweige zum Erliegen gebracht. Der Tourismus z.B. ist bis auf 10% zurückgegangen.

Das hat auch Richard Thoya Saidi zu spüren bekommen. Er besitzt ein Safari Tour Operator Büro in Malindi. http://www.freezonesafaris.com

Seine Minibusse stehen seit den Unruhen still. Keine Touristen bedeutet für ihn, keine Safaris und damit hat er bisher sein Geld verdient. Seit Wochen hat der Tour Operator keine Einnahmen mehr, aber er möchte auch seine Leute nicht entlassen und hofft, dass es bald wieder aufwärts geht und die Touristen zurückkommen werden. Er hat hin und her überlegt und mit seinem Personal eine Lösung gefunden, dass seine Safaribusse nicht in der Garage verrosten müssen. So hofft er zumindest.

Ein Auto kann alles transportieren, sagt der findige Kenianer mit einem Augenzwinkern, entfernt die Sitze aus seinem Safaribus und transportiert nun Ziegen vom Erzeuger zum Schlachthof.

Ein bis zweimal wöchentlich fährt er dann ins etwa 100 km entfernte Garsen zu den Viehzüchtern.

ziegen

Dort lädt er dann bis zu 20 Ziegen in seinen Minibus und fährt die Horntiere zum Schlachthof nach Malindi.

Es ist zwar nicht das große Geld, sagt er, aber es hilft und wir können uns damit über Wasser halten.

Richard beim Einladen der Ziegen in den Minibuss
Nachdem sich die politische Lage in Kenia wieder stabilisiert hat, hoffen alle auf den Aufschwung und dass sich langsam wieder alles normalisiert. Ob aber die Preissteigerungen, die während der Unruhen der letzten Wochen hervorgerufen wurden, wieder zurückgehen, ist zweifelhaft.

Malindi, Februar 2008


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